Yoga

Yoga
Yoga verbindet Bewegungen und rhythmisches Atmen mit meditativen Übungen. Dies stärkt die Verbindung zwischen Körper und Geist. Es gibt viele verschiedene Techniken, die den Fokus auf unterschiedliche Aspekte legen, so steht bei einigen zu Beispiel das rhythmische Atmen vermehrt im Fokus. Dadurch, dass Yoga so vielseitig ist, ist es für jeden geeignet. Es gilt als die beliebteste Art der Komplementärtherapie, da diejenigen, die Yoga Praktizieren eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens und der Gesundheit verspüren.

Während Meditations- und Atmungsübungen die Seele entspannen, werden die Muskeln durch die Bewegungen gedehnt und gestärkt. Achtsamkeitsübungen tragen zu einer mentalen Verbesserung bei, diese werden im Gegensatz zu Yoga, bei konventionellen Sportarten allerdings oft vernachlässigt (1). Durch die Achtsamkeitsübungen wird das Bewusstsein des eigenen Körpers verbessert, und die Verbindung zwischen Körper und Geist gestärkt (2).
Yoga verbessert, unter anderem, die Lebensqualität und mindert Stress. Außerdem übt es einen positiven Effekt auf das Nerven- und Herz-Kreislaufsystem aus. Auch die parasympathische Aktivität wird induziert.
Da viele Medikamente oftmals unerwünschte Nebenwirkungen zur Folge haben, wird Yoga gerne als Alternativ- oder Komplementärtherapie eingesetzt (3). So konnten zum Beispiel, chronischen Nacken- und Knie schmerzen gelindert werden. Die Köperhaltung der Menschen, die täglich mehrere Stunden vor dem Computer saßen, wurden durch Yoga ebenfalls verbessert (2). Yoga wird mit einer Verbesserung des Bewegungsapparats assoziiert (1). Der Barroreflex derjenigen, die Yoga getrieben haben, hat sich nachweislich verbessert (4).
Einer Studie zufolge verhalf Yoga Studierenden zu mehr Ruhe und Entspannung. Ihr Bewusstsein wurde gesteigert, und sie verspürten mehr Freude im alltäglichen Leben. Schlaflosigkeit, somatische Belastung, Sorge und Negativität wurden ebenfalls verringert. Außerdem konnten Menstruationsbeschwerden und Menstruationskrämpfe der Studentinnen durch regelmäßiges Yoga reduziert werden (5).

Stress gilt als Auslöser vieler gesundheitlicher Probleme. In der heutigen Zeit erhöht sich die Menge an Stress die ein Einzelner spürt enorm, weshalb es umso wichtig ist, mit Stress richtig um gehen zu können.
Seine eigene Achtsamkeit zu verbessern, kann helfen bewusst in das Stressempfinden einzugreifen und es zu Lindern. Eine Studie, die den Zusammenhang zwischen der Achtsamkeit und Yoga untersuchte, fand heraus, dass nach der Teilnahme eines viermonatigen Yoga-Kurses, die Achtsamkeit der Teilnehmer stieg und das Stressempfinden reduziert wurde. Es wurde eine Veränderung bezüglich des wahrgenommenen Stresses im Vergleich zur Stress Reaktivität erkannt. Was darauf schließen lässt das die kognitiven und emotionalen Aspekte des Stresses mit Yoga Korrelieren (6).
Stress spielt im Hinblick unseres Selbstwertgefühls eine große Rolle. Wertschätzungen sind mit der Reaktivität des vegetativen Nervensystems assoziiert, wodurch Stress die eigene Wertschätzung mindern kann. Dadurch erkennt man seinen Erfolg nicht an, und es etabliert sich eine negative Einstellung. Menschen, die Yoga praktizieren haben ein stärker ausgeprägtes Selbstwertgefühl, und eine bessere Einstellung sich selber gegenüber, wodurch das Gefühl der Bedrohung, welches durch Stress ausgeschüttet wird, abnimmt. Was wiederrum zu einer höheren Resilienz Stress gegenüber führt.
Eine selbstbewusste Körperhaltung kann die Gedanken und das Selbstwertgefühl beeinflussen. Menschen, die Yoga praktizieren haben eine starke Selbstwirksamkeit und ein großes Selbstbewusstsein. Einer Studie zufolge wirkten diejenigen, die sechs Wochen lang Yoga praktizierten, zuversichtlicher stressvollen Situationen gegenüber.
Durch die Teilnahme an den Yoga-Kursen, vermehrten sich außerdem die sozialen Interaktionen. Das dadurch entstehende Gruppengefühl verringerte das Empfinden von Stress ebenfalls (2). Yoga erhöhte laut einer weiteren Studie die emotionale Empfindlichkeit, die anhaltende Aufmerksamkeit und die mentale Leistung von Studierenden. Der wahrgenommene Stress und die damit einher gehenden negativen Auswirkungen wurden reduziert (5). Der Anstieg der Interozeption, Achtsamkeit, des spirituellen Wohlbefindens und der Selbstliebe, führt zu einer Veränderung der Stresswahrnehmung. Kontinuierliches Yoga wirkt demnach nachhaltig, auf das persönliche Stressempfinden (6).


Ein übermäßiges Maß an Stress in der Schwangerschaft, kann weitreichende folgen, wie zum Beispiel perinatale- oder postpartale- Depressionen, schwangerschaftsinduzierter Bluthochdruck und Präeklampsie haben. Außerdem erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind zu früh oder untergewichtig zur Welt kommt. Der zusätzlich entstehende Stress wird durch eine Hypothalamus-Hypophyse-Nebennierenrinden-Achse ausgelöst, dort schüttet der Hypothalamus Corticoliberin aus, was daraufhin zu einer Nebennieren-Sekretion von Cortisol führt. Da jedoch die Placenta von Natur aus Corticoliberin produziert, wird durch die Nebennieren-sekretion übermäßig viel ausgeschüttet.
Demnach ist es wichtig zusätzlichen Stress und Belastung während der Schwangerschaft zu meiden. Allerdings wird vom Nehmen der Medikamente, die Stress mindern, während einer Schwangerschaft stärksten abgeraten. Um den Stress zu verringern, wird empfohlen Yoga zu praktizieren. Yoga während der Schwangerschaft mindert nicht nur Stress, es nimmt den werdenden Müttern auch Ängste und reduziert Depressionen.
Einer Studie zufolge sind sowohl, unmittelbar nach dem Yoga, als auch in Bezug auf die Langzeitergebnisse, die Cortisolwerte derjenigen, die Yoga praktizieret haben, gesunken. Pränatales Yoga bringt signifikante Vorteile. Es senkt nicht nur den Stress der werdenden Mütter, sondern stärkt auch die Langzeitimmunität.
Viele Mütter haben insbesondere den Austausch untereinander sehr genossen. Sie konnten im Yoga-Kurs Erfahrungen teilen und sich so gegenseitig gewisse Ängste im Hinblick auf die Geburt nehmen. Die Atmungsübungen, die im Yoga Kurs geübt wurden, aktivierten das Parasympathische Nervensystem, linderten Angstzustände und förderten die Entspannung. Dies trug außerdem dazu bei, dass die Wahrnehmung von schmerz verringert wurde (7).
Das durch die Kurse erlangte Wissen verhalf vielen Frauen zu mehr Mut und Sicherheit in der Schwangerschaft. Yoga stärkt während der Schwangerschaft nicht nur die Beckenbodenmuskulatur, sondern senkt auch Schmerzen und fördert den Heilungsprozess nach der Geburt. Die werdenden Mütter fühlten sich durch die Unterstützung gestärkt und hatten das Gefühl besser vorbereitet zu sein. Auch die Atmungsübungen gaben den Frauen das Gefühl mehr Kontrolle über ihren eigenen Körper zurück zu erlangen (8).
Außerdem konnten Schwangere, die Yoga praktizierten, im Vergleich zu denen die es nicht taten, nachts besser und länger schlafen was wiederrum die Gesundheit fördert und die Menge an Stress mindert (9). Eine gesunde Psyche ermöglicht es den Müttern besser für sich und dadurch für ihre Kinder da zu sein (7).

Yoga hat eine positive Auswirkung auf die mentale Gesundheit der Menschen (1). Es wird oftmals ergänzend zur Pharmakotherapie eingesetzt, da Stress, Ängste und Depressionen gemindert werden (1,10).
Die Lebensqualität von Brustkrebserkrankten ist durch kontinuierliches Yoga gestiegen. Sie haben durch den gemeinsamen Kurs eine Verbundenheit untereinander entwickelt, teilten ihre Emotionen und Ängste und lernten sich auf das Positive im Leben zu konzentrieren. Einer Studie zufolge scheint Yoga allerdings nur bei einer geringen Depression Erfolge zu erzielen. Menschen die an einer sehr Starken Depression litten verspürten trotz kontinuierlichem Yoga keine Verbesserung der Psyche. Bei einer geringen Depression zeigten jedoch 51% der Probanden, die Yoga praktizierten eine Verbesserung ihres Zustands (10). Die Atemübungen, die während des Yogas praktiziert wurden verbesserten die mentale Stabilität und innerer Ruhe (3). Jeh mehr meditative Elemente Yoga-Übungen hatten, umso besser gelang eine Entspannung, wodurch sich die Ängste der Teilnehmer verringerten (10). Inertozeption und Achtsamkeit linderten die Symptome von Kriegsveteranen, die unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung litten (6).

Yoga hat viele positive Auswirkungen auf den Körper und Geist. Nicht nur die Verbindung zu sich selbst wird gestärkt, sondern auch die Resilienz vieler äußerer Faktoren gegenüber. Yoga steigert das Selbstbewusstsein, vermittelt Ruhe und Selbstliebe. Während der Schwangerschaft fördert Yoga die werdenden Mütter nicht nur Mental sondern auch körperlich, und bereitet sie so auf ihren neuen Lebensabschnitt vor. Yoga ist sehr vielseitig und flächendeckend, sowohl im Hinblick auf die Übungen, als auch auf die persönliche Entwicklung.

Copyright © - alle Rechte für die Artikel/ Text sind für die Haj Shop geschützt.

Literaturverzeichnis:

1: Gothe, Nepha P., Khan, I., Hayes, J., Erlenbach, E., Damoiseaux, J.S. (2019). Yoga Effects on Brain Health: A Systematic Review of the Current Literature. Brain Plasticity.vol. 5, no. 1, pp. 105-122. https://content.iospress.com/articles/brain-plasticity/bpl190084

2: Francis L. A., Beemer C. R. (2019). How does yoga reduce stress? Embodied cognition and emotion highlight T the influence of the musculoskeletal system. Complementary Therapies in Medicine. doi:10.1016/j.ctim.2019.01.024. https://sci-hub.hkvisa.net/10.1016/j.ctim.2019.01.024

3: Shroff, F. , Asgharpour, M. (2017). Yoga and Mental Health: A Review. Journal of Physiotherapy & Physical Rehabilitation. 02. 10.4172/2573-0312.1000132. https://www.researchgate.net/publication/316946652_Yoga_and_Mental_Health_A_Review

4: Feifei W., Attila S. (2020). Effects of Yoga on Stress Among Healthy Adults: A Systematic Review. Alternative Therapies in Health and Medicine. 26(4) https://www.researchgate.net/publication/339458519_Effects_of_Yoga_on_Stress_Among_Healthy_Adults_A_Systematic_Review

5: Tripathi, M. N., Kumari, S., & Ganpat, T. S. (2018). Psychophysiological effects of yoga on stress in college students. Journal of education and health promotion, 7, 43. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5868218/


6: Park, C. L., Finkelstein F., L., Sacco, S. J., Braun, T. D., Lazar, S. (2020). How Does Yoga Reduce Stress?, A Clinical Trial Testing Psychological Mechanisms. Stress and Health. (), smi.2977–. doi:10.1002/smi.2977. https://sci-hub.hkvisa.net/10.1002/smi.2977

7: Mohyadin E., Ghorashi Z., Molamomanaei Z. (2020). The effect of practicing yoga during pregnancy on labor stages length, anxiety and pain: a randomized controlled trial . Journal of Complementary and Integrative Medicine. doi:10.1515/jcim-2019-0291 https://sci-hub.hkvisa.net/10.1515/jcim-2019-0291

8: de Campos, E. A., Narchi, Z.N. , Moreno, G.(2020). Meanings and perceptions of women regarding the practice of yoga in pregnancy: A qualitative study. Complementary Therapies in Clinical Practice, 39(), 101099–.doi:10.1016/j.ctcp.2020.101099 https://sci-hub.hkvisa.net/10.1016/j.ctcp.2020.101099

9: Hayase, M., Shimada, M. (2018). Effects of maternity yoga on the autonomic nervous system during pregnancy. Journal of Obstetrics and Gynaecology Research, (), –. doi:10.1111/jog.13729 https://sci-hub.hkvisa.net/10.1111/jog.13729

10: Meister, K., Becker, S. (2018). Yoga bei psychischen Störungen; Yoga for mental disorders . Der Nervenarzt, (), –.doi:10.1007/s00115-018-0537-x https://sci-hub.hkvisa.net/10.1007/s00115-018-0537-x

You may also like Alle anzeigen