Hat Cannabis eine hemmende Wirkung auf SARS-CoV-2 Viren?

Hat Cannabis eine hemmende Wirkung auf SARS-CoV-2 Viren?

Eine Studie durchgeführt von amerikanischen Wissenschaftlern der University of Chicago und University of Illinois at Chicago beschäftigt sich mit den potentiellen Auswirkungen die CBD auf SARS-CoV-2 Viren hat.

Mit der Begründung das CBD die Replikation und die Genexpression des Virus hemmen könnte wurde die These aufgestellt, das die Einnahme von CBD die Verbreitung des Virus verhindert. CBD soll Glykoproteine induzieren und somit einen antiviralen Signalweg öffnen.

Um die aufgestellte These zu prüfen wurden zunächst Lungen Karzinomzellen über einen Zeitraum von 2 Stunden mit CBD behandelt. Als Kontrollversuch wurden Zellen sowohl mit CBD, als auch mit einem Hemmstoff behandelt. Dieser Hemmstoff beeinflusst laut der Analysen, die Genexpression der SARS-CoV-2 Viren. Bei allen untersuchten Zellen wurde die virale Replikation gehemmt.

Es wurde großen Wert auf die Qualität des CBDs gelegt. Wichtig war es, das die Reinheit des CBDs bei mindestens 97% lag. Durch das mischen des CBDs mit THC wurde die Wirkung des CBDs durch das THC gehemmt.
CBD wird in der Leber und dem Darm schnell in zwei Metabolite abgebaut. Untersucht wurde die Wirkung eines der beiden Metabolite, die des 7-OH-CBDs. Dabei stellte sich heraus,das auch dieses eine hemmende Wirkung auf das SARS-CoV-2 Virus hat.
Blutanalysen ergaben, dass sowohl das CBD als auch dessen Metabolit alleine nicht in ausreichender Konzentration vorliegen, um die Hemmung der SARS-CoV-2 Viren zu induzieren. Die Konzentration des 7-OH-CBDs kann jedoch durch Zugabe von reinem CBD ausreichend erhöht werden, um eine potentiell hemmende Wirkung zu erreichen.

RNA Sequenz Analysen haben gezeigt, das eine mit SARS-CoV-2 infizierte Zelle, nach Zugabe von CBD, die Expressionen der Viren stark hemmt. CBD hat demnach einen Einfluss auf die zelluläre Genexpression und einige Transkriptionsfaktoren.
Es aktiviert außerdem auch den Interferon weg, wodurch die virale RNA und somit auch die viralen Auswirkungen auf die Genexpression, bekämpft werden können. Interferone sind Bestandteile des körpereigenen Immunsystems.

Im rahmen der Studie wurde ein Fallbeispiel an Studenten der Universität von Chicago durchgeführt. Dazu wurden Daten von über 93,000 Patienten die auf das SARS-CoV-2 Virus getestet wurden untersucht. Davon wurden nur 10% positiv getestet, und nur 5,7% von denen die Cannabis konsumieren waren Positiv.

Die Studie beschäftigt sich ausgiebig mit den Effekt von CBD im Hinblick auf die Erkrankung mit SARS-CoV-2 auf Zellulärer ebene. Für weitere Erkenntnisse wäre es wichtig Versuche durch zu führen die sich nicht nur auf die Zelluläre ebene beschränken. Dabei darf man nicht außer Acht lassen, dass die Reinheit des CBDs hierbei eine wichtige Rolle spielt. Insbesondere, weil das THC einen potentiell hemmenden Effekt auf die untersuchte Wirkung von CBD hat. Somit wäre, laut der Wissenschaftler, die Konsumption von Marihuana keine geeignete Möglichkeit das untersuchte CBD aufzunehmen. Außerdem wird nochmal darauf hingewiesen, das Rauchen der Lunge schädigt, was bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 problematisch werden könnte.Copyrigh

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Quelle: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2021.03.10.432967v1.full


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